China in der Wachstumsfalle
Das Jahr 2016 beginnt turbulent für die chinesische Wirtschaft- Die neue Publikation „China in der Wachstumsfalle“ untersucht Langzeitanalysen
Die Sorge um das chinesische Wirtschaftswachstum geht 2015 in die nächste Runde – und schlägt sich auch in der chinesischen Presse nieder.
Die neue Ausgabe „China in der Wachstumsfalle“ von „China Analysis“, herausgegeben von François Godement und Agatha Kratz, untersucht chinesische Quellen zur Lage in China. Auch wenn staatliche Maßnahmen die Besorgnis kurzfristig beilegen sollten, bestehen weiterhin Fragen zu Chinas wirtschaftlicher Zukunft.
Die Beiträge:
Thomas Vendryes untersucht die Aussichten der „Werkbank der Welt“, dem Motor, der seit drei Jahrzehnten China antreibt. Während man sich nun auf niedrigeres Wachstum einstellt, zeigen chinesische Autoren auch die strukturellen Probleme auf, die das Wachstum der letzten Jahrzehnte verursacht hat.
Hongmei Ma stellt „Made in China 2025“, den neuen Plan für die chinesische Wirtschaft vor. Dabei stellen sich chinesische Experten die Frage, wie das umzusetzen sein wird.
Agatha Kratz widmet sich den Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Börsenrettung im Sommer 2015. Denn obwohl die staatlichen Eingriffe kurzfristig erfolgreich waren, kam es zu hohen finanziellen Einbußen und einem folgenreichen Vertrauensverlust. Da das Eingreifen nur bedingt wirkungsvoll war, zählen chinesische Experten sowohl die markt-, als auch regierungsabhängige Faktoren auf, die den Börsencrash verursachten. Hinzu kommt die Ungewissheit über die langfristigen Folgen des Absturzes für Chinas Wirtschaft.
Alicia Garcia Herrero skizziert mögliche Szenarien für die nächsten fünf Jahre. Dabei wird eine erfolgreiche Entwicklung stark von den Maßnahmen und Zuwendungen der Regierung abhängig sein. Stetiges Wachstum wird fiskale und monetäre Reformen, aber auch einen strukturellen Wandel erfordern.
Der European Council on Foreign Relations vertritt keine gemeinsamen Positionen. ECFR-Publikationen geben lediglich die Ansichten der einzelnen Autor:innen wieder.