Lunch Talk “Libya & Migration – smuggling patterns in the Mediterranean region”

The fragile state of Libya has been a hub for migration and smuggling for a long time. Mattia Toaldo presented the results of his Policy Brief “Libya's migrant-smuggling highway”, while Angeliki Dimitriadi, ECFR Research Fellow on migration, reported from her personal experiences and field research in the region. This led to an intense discussion about legal migration.

Guests

Mattia Toaldo, Policy Fellow of the ECFR MENA Program and author of the Policy Memo “Libya's migrant-smuggling highway: Lessons for Europe”

Angeliki Dimitriadi, Visiting Fellow on migration, ECFR Berlin and author of the Commentary “Lessons in compromise: A view of Valletta and Antalya”

Barbara Wolf, Heaf of Unit on transformation in the Arab world and the Maghreb, Federal Foreign Office

Chaired by

Almut Möller Head of Office & Senior Policy Fellow, ECFR

Obwohl die „Balkanroute“ aktuell im Fokus der Öffentlichkeit steht, fliehen weiterhin Menschen unter Lebensgefahr aus Afrika über das Mittelmeer. Insbesondere das fragile Libyen ist zu einem Drehkreuz der Schmugglerrouten geworden. Ohne eine Bekämpfung der lokalen Fluchtursachen und der Schmugglernetzwerke ist die Situation nicht zu kontrollieren. Am 11. und 12. November 2015 verhandelten die EU und afrikanische Staaten beim Flüchtlingsgipfel in Valletta über Lösungsansätze. Dabei wurden Stimmen laut, dass die EU-Mitgliedstaaten beim Grenzschutz stärker kooperieren müssten und Schengen ohne eine Kontrolle der Außengrenzen in Gefahr sei. Wird es der EU gelingen, eine gemeinsame Lösung zu finden und stellen die Ergebnisse des Valletta-Gipfels in diesem Kontext einen Wendepunkt dar? Brauchen wir legale Wege nach Europa? 

Diese und weitere Fragen wurden am 4. Dezember in kleinem Kreis im Büro des ECFR diskutiert. Mattia Toaldo begann mit den Erkenntnissen seines Policy Memos. Durch die Schließung von Grenzen entstehe ein Teufelskreise aus Menschenschmuggel und illegaler Einwanderung, die die betroffenen Krisenregionen nur weiter destabilisiere. Dem könne man, laut Toaldo, nur mit der Schaffung legaler Einreisemöglichkeiten entgegenwirken. Angeliki Dimitriadi ergänzte dies mit einer detaillierten Schilderung der Flucht- und Menschenschmuggelsituation in Libyen. Barbara Wolf warf im Anschluss die Frage auf, wie man Menschenschmuggel weniger luktrativ machen könne.

Moderiert von Almut Möller entspann sich eine rege Diskussion zu legaler Migration für Arbeitssuchende und Einreisemöglichkeiten.