BCM “Chinas neuer sicherheitspolitischer Kurs in Afrika”

Ein Black Coffee Morning zum Thema China und deren sicherheitspolitischer Kurs in Afrika, vobei auch das neue Papier zum Thema von Richard Gowan und Mathieu Duchâtel vorgestellt wurde.

Guests

Richard Gowan: Non-Resident Fellow at Center on International Cooperation, NYU and Senior Policy Fellow, European Council on Foreign Relations (ECFR)

Andreas Künne: Head of Division – International Order, United Nations: Security Council, Peace Missions, General Assembly, Federal Foreign Office

Mathieu Duchâtel: Senior Policy Fellow and Deputy Director of the Asia and China Programme, European Council on Foreign Relations (ECFR)

Chaired by

Angela Stanzel: Policy Fellow, European Council on Foreign Relations (ECFR)

Chinas Präsenz in Afrika ist nicht neu, aber sie hat sich grundlegend verändert. Eine erste Marinebasis in Übersee ist in Bau, seit kurzem steht der aktive Kampf gegen den Terrorismus auf der Agenda und im Rahmen einer Friedenssicherungsmission wurden erstmalig Kampftruppen in den Südsudan und nach Mali geschickt. Nach jahrzehntelanger Nichteinmischung begibt Peking sich mit diesem Paradigmenwechsel auf neues Terrain.

Die meisten Europäer betrachten Chinas Motive mit Skepsis: Friedenssicherung kann zur Datensammlung über ausländische Streitkräfte, zum Schutz chinesischer Industrieanlagen oder zur Sammlung praktischer militärischer Erfahrungen genutzt werden. Zugang zu Ressourcen, Machtinteressen und das Schaffen von Abhängigkeitsverhältnissen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für Peking.

Sieht die EU mit Recht vor allem Probleme? Welche positiven Aspekte hat diese Entwicklung? Und welche Rolle könnte Deutschland als größter EU-Mitgliedstaat und wichtiger Partner Chinas spielen, wenn es darum geht, China multilateral stärker in die Pflicht zu nehmen und im europäischen Interesse konstruktiv einzubinden? Diese und weitere Fragen wurden am 1. Juli bei ECFR besprochen.