Europe debates: EU-Reform und Ukraine-Erweiterung
Die EU muss sich reformieren, bevor sie die Ukraine (und andere Beitrittskandidaten) aufnimmt – nur so verhindert sie totale Dysfunktionalität
Gäste
Pro: Nicolai von Ondarza, EU/Europa Forschungsgruppenleiter, Stiftung Wissenschaft und Politik
Contra: Nico Lange, Senior Fellow, Zeitenwende-Initiative, Munich Security Conference
Moderiert von
Jana Puglierin, Senior Policy Fellow und Büroleiterin, ECFR Berlin
Russlands Vollinvasion der Ukraine hat der EU-Erweiterungsdebatte neue Dringlichkeit verliehen. Bereits drei Tage nach dem russischen Überfall bescheinigte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen der Ukraine: „They are one of us.“ Der EU-Gipfelbeschluss vom 15. Dezember macht nun den Weg für Beitrittsverhandlungen frei. Gleichzeitig verstärkt ein möglicher Beitritt der Ukraine den Druck auf die EU sich zu reformieren, sich institutionell und politisch neu aufzustellen, um in Anbetracht neuer Mitglieder – neben der Ukraine sind auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei EU-Beitrittskandidaten – nicht vollends handlungsunfähig zu werden. Also erst Reform, dann Erweiterung und ohne Reform, keine Erweiterung?
Europe Debates folgt dem Oxford-Debattenformat: zwei Redner:innen treten gegeneinander an, um das Publikum von ihrer Position zu einer relevanten europapolitischen Entscheidung, zu überzeugen. Diese Veranstaltung ist Teil des ECFR-Projekts Re:shape Global Europe, finanziert von der Stiftung Mercator.