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Kreml vergrößert Atomwaffenarsenal: "Äußerst gefährlich" - Experten fürchten plötzliche Konfrontation mit Russland
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Am Gardemaß vorbei
dpa/Sergei Ilnitsky Am Gardemaß vorbei: Russlands Präsident Wladimir Putin auf dem Weg zu Feierlichkeiten im Kreml.

Russland hat angekündigt, sein Atomwaffenarsenal zu vergrößern. Das Verhältnis mit dem Westen ist angespannt. Experten befürchten, dass es aufgrund dessen zu unvorhersehbaren Zusammenstößen kommen könnte - mit schlimmen Folgen.

Zwischen Russland und dem Westen herrscht derzeit angespannte Stimmung. Der Kreml hatte am Dienstag angekündigt, bis zum Jahresende mehr als 40 neue Interkontinentalraketen für die Atomstreitkräfte des Landes anschaffen zu wollen. Der Westen kritisierte die Pläne Russlands scharf. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte das Vorgehen Moskaus "zutiefst beunruhigend".

Auch andere Experten zeigen sich beunruhigt und fürchten einen plötzlichen Konfliktausbruch. „Zwischen den Seiten herrscht ein fehlendes Verständnis für die Absichten der anderen Seite, was aus meiner Sicht äußerst gefährlich ist“, zitiert die Nachrichtenseite „Sputnik“ den außenpolitischen Experten des Europäischen Rates, Kadri Liik. Er ist der Meinung, dass militärische Kommunikationskanäle von Nöten sind, um unvorhergesehene Eskalationen zu verhindern.

Folgen eines Zusammenstoß wären schlimm

Auch ein Mitarbeiter des Zentrums für strategische und internationale Studien in Washington, Jeffrey Mankoff, sieht eine erhöhte Gefahr für einen unvorhergesehenen Zusammenstoß. Laut „Sputnik“ sagte er im Hinblick auf den Atomwaffenbesitz beider Seiten: „Sollte es zu einer militärischen Konfrontation kommen, würden die Folgen äußerst schlimm für alle sein.“

Von russischer Seite heißt es derweil: Angesichts des Vorrückens der Nato an Russlands Grenzen müsse sich Moskau im Falle einer Bedrohung mit seinen Streitkräften und seiner Atomstreitmacht verteidigen. Der Direktor der Agentur für politische und ökonomische Kommunikationen, Dmitri Orlow, sagte laut „Sputnik“: Russland „sucht keinesfalls Grund für eine Rauferei“.

"Wir sind in großer Sorge"

Die Nato will beim Treffen der Verteidigungsminister Mitte kommender Woche laut einem Medienbericht auch über die Nuklearstrategie Russlands beraten. "Wir sind in großer Sorge über die nukleare Strategie Russlands. Atomwaffen spielen in der neuen russischen Strategie der sogenannten hybriden Kriegsführung eine wichtige Rolle", sagte ein ranghoher Nato-Diplomat der "Welt am Sonntag".

Das Verteidigungsbündnis will dem Bericht zufolge analysieren, wie Russlands Präsident Wladimir Putin Atomwaffen in der neuen Konfrontation mit dem Westen nutzen kann, wie stark die nuklearen Fähigkeiten Moskaus sind und welche Konsequenzen die Nato daraus ziehen soll.

Völlig offen sei aber noch, ob die Nato langfristig eine neue kohärente Abschreckungsstrategie entwickeln werde, die neben konventionellen auch nukleare Fähigkeiten einschließe, hieß es in dem Bericht.

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