Black Coffee Morning “Japan & Europa: Shaping the future“

How can we start rebuilding a politicial relationship with Japan? Black Coffee Morning with Fumiako Kubo, Kazuya Sakamoto and Volker Stanzel.

Guests

Fumiaki Kubo, Professor at the Graduate School for Law and Politics, University of Tokyo

Kazuya Sakamoto, Professor at the Graduate School of Law and Politics, Osaka University

Volker Stanzel, Senior Advisor to the Asia & China Programme and Council Member, ECFR

Chaired by

Almut Möller, Head of Berlin Office and Senior Policy Fellow

Japan arbeitet an einer aktiveren Rolle in der regionalen und globalen Sicherheitspolitik, wobei insbesondere ein stärkeres Entgegenkommen von der EU gewünscht wäre. Denn trotz zentraler gemeinsamer Werte wie Demokratie, freier Marktwirtschaft und dem Schutz globaler öffentlicher Güter bleiben die Beziehungen weit hinter ihrem Potenzial zurück, weshalb der ECFR  und das japanische Außenministerium 2015 gemeinsam das Projekt “Japan in Europe” durchführten. Die Ergebnisse dieser Studie diskutierten wir gemeinsam mit Professor Fumiako Kuno, Professor Kazuya Sakomoto und Botschafter a.D. Volker Stanzel. 

Dabei betonte Volker Stanzel bereits in seiner Einführung, dass Japan von  Europa zwar sehr positiv gesehen, es politisch jedoch als irrelevant betrachtet werde, was auch an der überwältigenden Dominanz Chinas liegt. So besteht zwar Austausch über ein mögliches liberales Freihandelsabkommen, jedoch keine außen- und sicherheitspolitische Zusammenarbeit.

Man einigte sich in der Diskussionsrunde darauf, dass Europa sich mehr einbringen sollte, da Konflikte, wie im südchinesischen Meer auch ein Sicherheitsproblem für die EU darstellten. Zwar seien Japan und Europa ökonomisch eng verbunden, doch ihr politischer Austausch finde hautsächlich über die USA statt, deren Präsenz einzig gegenüber China Wirkung zu zeigen scheint. Dennoch darf Japan als außenpolitischer Akteur nicht unterschätzt werden, wie die  japanisch-russischen Beziehungen belegen. So ist Japan bemüht, einerseits eine liberale Weltordnung zu unterstützen, als auch andererseits eine funktionale Beziehung zu Russland zu haben.  

Insofern spricht alles dafür, die wirtschaftlich starke Zusammenarbeit zwischen der EU und Japan, das sich als Teil der westlichen Welt versteht, zu einer politischen zu machen.

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