Berlin Foreign Policy Club: Ökonomie der Flüchtlingskrise

The Berlin Foreign Policy Club in May invited Sebastian Dullien to present his new paper about the economic dimension of the refugee crisis to discuss the current trends and possible future for Europe. 

Guests

Sebastian Dullien (Senior Policy Fellow, ECFR & Volkswirt und Professor an der HTW in Berlin)

Chaired by

Almut Möller (Leiterin des Berliner Büros & Senior Policy Fellow, ECFR)

Trotz des Abkommens mit der Türkei dürften die Gräben zwischen den EU-Staaten erneut aufreißen, sobald die Flüchtlingsbewegungen wieder zunehmen. Die aktuelle Situation, in der jeder Mitgliedsstaat seine nationalen Interessen vertritt, ist dabei höchst schädlich: Am Ende droht die Flüchtlingskrise für Europa viel teurer zu werden als eine gemeinsame Lösung. Und neben Griechenland könnten auch weitere Staaten an den Rand ihrer ökonomischen und politischen Belastbarkeit geraten.

Aber wie können solche gemeinsamen Lösungen aussehen? Ein Ansatz könnte eine „European Refugee Union“ sein, unter deren Dach alle Elemente der Flüchtlingspolitik europäisiert werden. Unter einem solchen Ansatz würden künftig die Kosten der Grenzsicherung, der Unterstützung von Flüchtlingen in Drittstaaten und die Flüchtlingsunterbringung europäisch bezahlt, reguliert und organisiert. Finanziert werden könnte solch eine Flüchtlingsunion mit einem europäischen Aufschlag auf die Mineralölsteuer. 

Zu Beginn gab es einen kurzen Impuls zum Diskussionsauftakt unseres Kollegen Prof. Dr. Sebastian Dullien, der sich in einem neuen ECFR Papier mit der ökonomischen Dimension der Flüchtlingskrise beschäftigt, damit im weiterführende Gespräch die genannten Schwerpunkte erörtert werden konnten.