Russlands (Eur)Asienpolitik
Bedeutet die Unterzeichung des Vertrags zur Eurasischen Union eine Abkehr Russlands von Europa?
Am 29. Mai haben Die Präsidenten der Russischen Föderation, Kasachstans und Weißrusslands den Vertrag über die Eurasische Wirtschaftsunion, eines von Russland geführten Projekts zur Stärkung der wirtschaftlichen Integration im postsowjetischen Raum, in Astana unterzeichnet. Was aber ist die Eurasische Union eigentlich und welche Folgen könnte sie für das Verhältnis der Europäischen Union zu Russland haben? Bedeutet sie eine Abkehr Russlands vom Westen hin zu einer Zukunft im asiatisch-pazifischen Raum? Oder handelt es sich nur um ein Täuschungsmanöver?
In einer neuen Veröffentlichung bat der ECFR zehn russische Experten aus dem gesamten politischen Spektrum, zu erklären, warum die russischen Eliten von der westlichen Politik enttäuscht sind und welche Auswirkungen das auf die daraus entstehende Hinwendung zu ( Eur)Asien hat. Sie erörtern u.a.:
- Die historischen Wurzeln “Eurasiens“;
- Die Eurasische Union als Putins Lieblingsprojekts;
- Russlands Enttäuschung über den Westen;
- Russlands Angst vor chinesischem Einfluss und Wettbewerb;
- Energiefragen im Rahmen Russlands (Eur)Asien-Politik;
- Die Bedeutung der Krise in der Ukraine und der Annexion der Krim.
What Russia is attacking is not just Ukraine, but the entire system of European rules and the European order. Moscow wants not only to restore but also to re-legitimise geopolitical spheres of influence as the organising principle of international life.' – Kadri Liik
'The West needs to understand that, for most of its post-Soviet history, Russia has lived in a parallel world. The same events that we have witnessed – and sometimes encouraged or applauded – are not simply evaluated differently but also understood through entirely different paradigms.' – Kadri Liik
Der European Council on Foreign Relations vertritt keine gemeinsamen Positionen. ECFR-Publikationen geben lediglich die Ansichten der einzelnen Autor:innen wieder.