Lastenverteilung in der Flüchtlingskrise: Es geht nicht nur ums Geld
Die EU sollte die Lastenverteilung in der Flüchtlingskrise umdenken. Es geht bei der Lösung der Flüchtlingskrise nicht nur ums Geld
“Bear any burden: How EU governments can manage the refugee crisis” von Susi Dennison und Josef Janning, analysiert die Grenzen der gemeinsamen europäischen Flüchtlingspolitik. Hieraus lässt sich folgern, dass Regierungen sich unter dem Deckmantel der politischen Trennungslinien zwischen EU-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Eindämmung des Flüchtlingszustroms entziehen.
Sie empfehlen der EU einen Kurs, der nicht ausschließlich auf Flüchtlingszahlen basiert, sondern auch andere Ansätze wie finanzielle Unterstützung, Unterkunft und von einer zwischenstaatlichen Taskforce geleitete Integrationshilfe. Nicht zuletzt gilt es die Außengrenzen zu sichern.
So ein Vertrag würde es allen Beteiligten ermöglichen, transparent und im Rahmen der finanziellen und innenpolitischen Möglichkeiten, einen Beitrag zu leisten. Das würde außerdem außenpolitische Dimension stärken. Mitgliedstaaten könnten Maßnahmen, wie humanitäre Hilfe für Nachbarländer und langfristige Unterstützung von Flüchtlingslagern außerhalb Europas, einsetzen.
Der European Council on Foreign Relations vertritt keine gemeinsamen Positionen. ECFR-Publikationen geben lediglich die Ansichten der einzelnen Autor:innen wieder.