Das Imperium schlägt zurück? Russlands Großmachtansprüche und mitteleuropäische Bedrohungswahrnehmungen

, Berlin time (CEST, UTC+2)
Venue: Saal des Polnischen Instituts, Europa-Haus Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig

Gäste

  • Generalleutnant a.D. Heinrich Brauß, ehem. Beigeordneter Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung, NATO
  • Justyna Gotkowska, stellvertretende Direktorin, Zentrum für Oststudien
  • Dr. phil. Margarete Klein, Forschungsgruppenleiterin Osteuropa und Eurasien, Stiftung Wissenschaft und Politik
  • Nico Rudolph, MdL und Sprecher für Frieden, Europa und Ostdeutschland, BSW-Fraktion im Sächsischen Landtag

Moderiert von

Rafael Loss, Policy Fellow, ECFR

Der Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 nährte die Hoffnung auf eine friedlichere europäische Ordnung. Doch diese Hoffnung erwies sich als trügerisch. Unter Wladimir Putin erlebt Russlands Großmachtanspruch eine gefährliche Renaissance, genährt von dem Wunsch, eine Einflusssphäre in Russlands Nachbarschaft wiederherzustellen.

Die vom Kreml propagierte Idee einer „russischen Welt“, die russischsprachige Bevölkerungen im Ausland sowie ehemals von der Sowjetunion kontrollierte Teile Mittelosteuropas einschließt, bildet die ideologische Grundlage für eine aggressive Außenpolitik. Die Ablehnung der NATO-Osterweiterung, die als Bedrohung für russische Interessen wahrgenommen wird, und die offene Infragestellung der Souveränität seiner Nachbarstaaten, manifestieren sich auf brutalste Weise im Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Putins revisionistische Ziele, seine Missachtung des internationalen Rechts sowie die Bereitschaft zu militärischer Gewalt und hybrider Kriegsführung stellen eine fundamentale und unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit Europas dar.

Unsere Podiumsdiskussion beleuchtet zentrale strategische Fragen rund um Russlands Rolle in der Welt – und deren Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur:

Russland in der neuen Weltordnung: Welche Rolle strebt Russland in einer multipolaren Weltordnung an – und mit welchen Mitteln?

Krieg in der Ukraine und seine Folgen: Wie lässt sich ein Ende der Kämpfe erreichen? Würde ein Waffenstillstand andere Länder Mittelosteuropas gefährden? Wie gefährlich ist Russland für Europa insgesamt?

Hybrider Krieg und innere Stabilität: Welche Formen des hybriden Krieges setzt Russland ein? Welche Instrumente setzt der Kreml ein, um im Inneren für Stabilität zu sorgen? Wie erfolgreich ist die russische Führung dabei?

Die Rolle Deutschlands und Polens: Wie sollten Deutschland und Polen auf die russische Bedrohung reagieren? Welche Chancen und Herausforderungen folgen einem EU-Beitritt der Ukraine?

Diskutieren Sie mit uns über die aktuelle Bedrohungslage und die Zukunft der europäischen Sicherheit angesichts des russischen Imperialismus.

Weitere Veranstaltungen der Reihe:

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Zwischen Fronten – Europas Rolle in der neuen Welt(un)ordnung“, die in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen und dem Europa-Haus Leipzig organisiert wird. Sie findet im Rahmen des Re:Order-Projekts des European Council on Foreign Relations statt, das von der Stiftung Mercator gefördert wird.